In einem Traum sah sich die Künstlerin in einem Aquarium schwimmen. Draussen zog das Leben an ihr vorbei: Menschen sassen in Bussen, eilten durch Strassen. Durch das dicke Glas ihres Kubus drang gedämpfter Lärm: Strassengeräusche, Schulglocken, Gesprächsfetzen aus einer Bar. Sie klopfte gegen die Scheibe, doch niemand nahm sie wahr. So muss es sein, dachte sie, im eigenen Teich schwimmend, wenn man zur Gesellschaft gehört und doch kein Teil ist von ihr.
Mit der Kunstwerdung ihres Traumes behandelt Nusa Núñez de La Torre eine weitere Ebene: Träume, als wichtiger und reinigender Prozess unseres Gehirns. Wie das Wasser im Aquarium ständig zirkuliert, so laden auch Träume ein, unsere Sichtweisen kontinuierlich zu erneuern.